Inklusions-Kindergarten für Kriegskinder, Bergkarabach

Eine Region – von der Welt allein gelassen.

AXEL BRÜMMER

Inklusions-Kindergarten für Kriegskinder in Bergkarabach

Unser Freund und Vortragskollege Heinrich Geuther, beschrieb uns folgendes Problem:

„Bergkarabach bzw. Arzach ist ein de-facto selbständiger Staat im südlichen Kaukasus. Diese Selbständigkeit wurde mit dem Zusammenbruch der UdSSR 1991 erklärt. Bis 1994 mussten die Einwohner unter einem äußerst verlustreichen Krieg, den diese Unabhängigkeitserklärung auslöste, leiden und ihre Selbständigkeit verteidigen. Die Kriegsfolgen sind bis heute schmerzlich spürbar und diese Gegend gilt bis heute als das gefährlichste Pulverfass im Kaukasus, vergleichbar mit dem Nahen Osten. Immer wieder flammen Kämpfe in diesem Krisengebiet auf, immer wieder sterben Menschen. Bis heute ist die Unabhängigkeit Bergkarabachs international nicht anerkannt, obwohl dieser Staat sich einen relativ hohen Standard an Demokratie erarbeitet hat, der den der meisten umliegenden Staaten weit übersteigt. Diese Nichtanerkennung hat eine internationale politische und wirtschaftliche Isolation zur Folge unter der vor allem die Bevölkerung leidet. Es herrscht eine Arbeitslosigkeit von ca. 60 Prozent. Es gibt kaum Jobs, die meisten jüngeren Menschen müssen sich im Ausland (vor allem in Russland) verdingen, um ihre Familien zu ernähren. Ein sehr gutes Gehalt für die Wenigen, die Arbeit haben, beträgt ca. 200€ - ein Stück Butter kostet etwa 1,70€...

 

Das größte Problem für jede Art von sozialen Projekten in Bergkarabach ist, dass selbst internationale NGO's vor einer Unterstützung wegen des ungeklärten politischen Status zurückschrecken; das heißt die Menschen dort und damit jedes auch noch so unpolitische Projekt sind komplett auf sich gestellt. Diese Art von Isolation und Ächtung habe ich persönlich noch nicht auf der Welt erlebt, nicht einmal in Somaliland, einem ebenfalls nicht anerkannten Staat am Horn von Afrika. Eine Änderung dieser Situation ist nicht erkennbar in den nächsten (leider vielen) Jahren.

 

Wir stießen auf kranke Kinder. Wir sahen die Augen ihrer Mütter - voller Verzweiflung und ohne Hoffnung. Solche Mütter können nicht einmal von einer Arbeit träumen, da sie niemanden haben, bei dem sie ein krankes Kind lassen können, weil öffentliche Einrichtungen nicht bereit sind, ihr Kind anzunehmen und ihnen eine Vorschulerziehung zu geben. Ich möchte dieses Kindergartenprojekt in jedem Fall unterstützen, denn die Kinder können nichts für dieses globale Schwarze-Peter-Spiel der Politik und haben das gleiche (Menschen)Recht wie jedes andere Kind irgendwo anders in der Welt. Die Regierung Bergkarabachs / Arzachs hat leider keine Mittel, um dieses Projekt zu unterstützen, ist aber sehr froh, dass Privatinitiativen vorangehen.“

 

GlobalSocial-network entschied sich für eine Zusammenarbeit mit Heinrich, um dieses privatinitiativ gegründete Projekt zu fördern. Gründerin des Projektes ist Kristin Grigrevna. Sie kämpft für den Bau eines integrativen Kindergartens. Heinrich Geuther als Initiator ist in dieser Region Botschafter und Ansprechpartner für GlobalSocial-network.

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Hier können Sie etwas über unseren Botschafter erfahren.

Botschafter Heinrich Geuther

Botschafter Heinrich Geuther

Der Physiker, Journalist und Menschenrechtsaktivist Heinrich Geuther macht sich immer wieder auf, um ein Licht in der Dunkelheit zu finden, um Menschen zu begegnen, die selbst in Zeiten von grausamsten Kriege ihre Menschlichkeit nicht ablegen und um die wahren Geschichten hinter den oberflächlichen Klischees unserer Mainstream-Medien aufzuspüren.
Auf diese Suche begibt er sich vor allem auf dem afrikanischen Kontinent, durchquert Wüsten, besteigt Berge, taucht ein in den Dschungel und wagt sich dabei in Gegenden und Länder, bei denen viele entsetzt abwinken.
All das tut er, um Menschenrechtsinitiativen zu unterstützen und aus einer unstillbaren Neugier heraus – Neugier auf die Menschen in den „Hinterhöfen“ der Erde mit ihren Geschichten und Träumen.

Er unterstützt Projekte in Berkarabach und fungiert als Botschafter für GlobalSocial-network und sein Projekt.

Hier sehen Sie, wo Bergkarabach liegt: