Insel-Rekultivierungsprojekt, Boepinang
Hoffentlich gelingt es. Doch egal wie es ausgeht, andere lernen daraus.
AXEL BRÜMMER
Vor Boepinang liegt eine 2 ha große Insel mit einem umgebenden Atoll im Meer. Sie wird von Fischern aus Boepinang als feste Basis zur Fischerei genutzt. Sie haben einige Hütten gebaut, in denen sie temporär leben. Durch die Nutzung von Holz wurden die meisten Bäume und Palmen der ursprünglichen Vegetation gefällt. Die Fischer erzeugen Müll, zusätzlich wird sehr viel Plastemüll aus dem Meer angeschwemmt. Die Frauen und Kinder der Fischer begleiten sie auf die Insel, was dazu führt, dass die Kinder nicht in die Schule gehen. Wenn der Fischfang nicht ausreichend ist, werden kleine Bomben als Hilfsmittel genutzt.
Abdul Haris wird mit Hilfe des Major von Bombana und dem Bürgermeister in Boepinang einen Antrag bei der Provinzverwaltung in Kendari stellen, um das Nutzungsrecht und den Status einer geschützten Insel zu bekommen, um hier ein „Gobal Social Island“ aufzubauen.
Dafür werden die Fischer-Familien stark mit einbezogen, für die Umweltproblematik der Insel sensibilisiert und mit ihnen gemeinsam nach Lösungsmöglichkeiten zur Rekultivierung der Insel gesucht. Die verschiedenen Departments in Bombana haben bereits ihre Unterstützung zugesagt. Die Beschaffung der Papiere und die Gespräche mit den Behörden werden aber noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Ideen:
Es soll in Zusammenarbeit mit den Familien die Insel aufgeforstet werden.
Der gesunde Teil der Korallen um die Inseln soll erhalten werden, der bereits geschädigte Teil soll repariert werden.
Es sollen die Hütten der Fischer mit Solar ausgestattet werden.
Der Müll der Insel soll gesammelt werden und ein Behälter für diesen am Hafen von Boepinang aufgestellt werden, der durch die Stadt entleert und recycelt wird. Global Social Indonesia wird dafür die Müllgebühren übernehmen. Der Behälter wird auch den Bewohnern der ca. 100 Stelzenhäuser in Boepinangs Hafen als Sammelstelle für ihren Müll dienen.
Um eine Kontrolle über die Besucher der Insel zu bekommen, soll der Hafenmeister von Boepinang als Voluntär herangezogen werden. Bei ihm sollen sich die Fischer und Besucher an- und abmelden.
Es werden Überlegungen angestellt, welche Ausbildungen und Arbeiten sinnvoll für die Frauen der Fischer ist, damit diese mit den Kindern auf dem Festland bleiben, diese zur Schule gehen können und die Frauen einen Beitrag zum Familieneinkommen leisten können.
Hier finden Sie Informationen über unsere Projektleiter & Botschafter:
In Indonesien ist unser Freund und Partner Abdul Haris aktiv. Er ist das Kind einer Bajau-Mutter und eines Bugis-Vater (Bajau und Bugis sind zwei verschiedene Völkerstämme) und ist selbst als Seenomade großgeworden. Er besuchte die Elementary School und die Junior High School und erwarb sich eigenständig Wissen über das Lesen vieler Bücher.
Durch die Zugehörigkeit zu zwei Stämmen und den Besuch der staatlichen Schule spricht er viele der einheimischen Sprachen. Er verbrachte sechs Jahre seines Lebens auf der Dschunke mit Axel Brümmer und Peter Glöckner, lernte dort autodidaktisch Englisch und besuchte viele Länder der Erde. Er ist sozial sehr engagiert und unterstützte bereits vor der Gründung von GlobalSocial-network e.V. viele soziale Projekte.
Nun gründete er den Verein Global Social Indonesia, der als direkter Kooperationspartner von GlobalSocial-network e.V. dient. Er plant und führt verschiedene Projekte mit Hilfe von Voluntären auf zwei der Inseln aus.
Seine erste größere Reise unternahm Jürgen Schütte vor knapp 30 Jahren. Er radelte von Deutschland nach Indien. Seit 2002 ist er als freier Fotojournalist und Vortragsreferent tätig.
Ins arktische Eis, durch die heißesten Wüsten der Welt oder auf einem selbst gebauten Floß quer durch Deutschland: Jede Region hat für Jürgen Schütte seinen Reiz. In seinen Vorträgen berichtet er über die Menschen, denen er begegnet ist, über die Tier- und Pflanzenwelt und hält atemberaubende Landschaften mit seiner Kamera fest.
Selbst mit dem Thema der Notwendigkeit des Ökosystems Mangrovenwald vertraut, ist er nun Botschafter der Aufforstungsprojekte der Mangrovenwälder in Indonesien.
Hier sehen Sie die Region, in der die Insel liegt:
