Tapi Tapi und benachbarte Stelzendörfer vor der Insel Muna

Sie laufen Gefahr, ihre traditionelle Lebensweise durch die weltweite Umweltverschmutzung zu verlieren.

AXEL BRÜMMER

Tapi Tapi und benachbarte Dörfer, Stelzendörfer vor der Insel Muna

1. Zum Bezirk Muna gehören einige Stelzendörfer der Seenomaden mitten im Meer. In diesen Seenomadendörfern gibt es nur Grundschulen. Um Bildungsmöglichkeiten zu den Seenomaden zu bringen, wurde eine Bootsbibliothek eingerichtet, die in die Dörfer fährt, sodass sich die Bewohner dort Bücher ausleihen können.

Im Hauptdorf Tapi Tapi wurde ein Readingpark errichtet, in der die Lehrerin Mrs. Gaffar mit interessierten Kindern und Erwachsenen liest, ihnen Alphabetisierungs- und Englisch-Grundkurse gibt. Jeden Sonntag fährt sie mit dem Bibliotheksboot in sechs benachbarte Stelzendörfer (Waroda, Modemodea, Kawite-Kawite, Pasikutta, Marobo, Pasipadangan) und bietet dort ebenfalls Lese-, Alphabetisierungs- und Englisch-Kurse an.

Das Bibliotheksboot hat ebenfalls Trinkwasser an Bord, dass gegen den eingesammelten Plastemüll der Dorfbewohner getauscht wird. Der Plastemüll wird über das Meer angeschwemmt, verfängt sich zwischen den Stelzen und bindet dort die Kloake. Doch die Bewohner entnehmen diesem Wasser einen Großteil ihrer Nahrung und verzehren diese meist roh, was ein erhebliches Gesundheitsrisiko darstellt. Der eingesammelte Müll wird 1-2mal monatlich mit dem Boot ans Festland gefahren und abgegeben.

Um das Bibliotheksboot umweltfreundlicher zu nutzen, wird es zusätzlich mit einem Segel ausgestattet.

 

2. Es besteht eine Partnerschaft zwischen dem Readingpark und dem Waldkindergarten „Wurzeln und Flügel e.V“. in Leipzig. Es wurden bereits Filme, Fotos und Bilder ausgetauscht, um sich gegenseitig die Kultur des anderen zu zeigen.

Geplant ist, weitere deutsche Schulpartnerschaften für die Elementary School und die Junior High School zum kulturellen Austausch zu finden.

 

3. Um die Kinder für den nachhaltigen Umgang mit Mangroven zu sensibilisieren, werden Schulungen mit anschließenden Mangrovenpflanzaktionen durchgeführt. Als Partner dafür steht LM. Usman vom Fisherydepartment zur Verfügung.
Auch hier soll mit Hilfe von LM. Usman ein Mangrovenlehrpfad errichtet werden.

 

4. Es soll durch Global Social Indonesia ein Mehrzweckhaus in Tapi Tapi errichtet werden, welches vormittags einen Kindergarten und nachmittags den Readingpark beherbergt. Zusätzlich soll es als Headquarter dienen und als Übernachtungsmöglichkeit für die deutschen Kinder der Jugendreisen und anderer Besucher von Global Social Indonesia.

 

5. Es gibt eine Tanzgruppe, wo Kinder und Jugendliche in einem traditionellen Kampftanz der Seenomaden unterrichtet werden. Dieser Tanz ist Teil der kulturellen Identität der Bajus und Bugis. Er ist in der Art der Musik und der Art des Tanzes dem Capoiera Brasiliens sehr ähnlich.
Global Social-network und Global Social Indonesia unterstützen die Tanzgruppe bei kulturellen Aktivitäten und initiieren einen persönlichen Kontakt zur Capoiera-Gruppe der Fenix Negra in Brasilien. So kann ein Austausch zu den Tänzen, ihrer kulturellen Bedeutung und zur Stärkung der Identitätsfindung stattfinden.

Tapi Tapi - 01 - Abschied von Tapi Tapi

Tapi Tapi - 02 - Basis mit Banner für das Mangrovenpflanzen

Tapi Tapi - 03 - Seenomadendorf

Tapi Tapi - 04 - Bibliotheksboot

Tapi Tapi - 05 - Boote der Seenomaden

Tapi Tapi - 06 - der alte Kapitän entwirft die Neuerungen am Bibliotheksboot

Tapi Tapi - 07 - Kindergarten Tapi Tapi 01

Tapi Tapi - 08 - Kindergarten Tapi Tapi 02

Tapi Tapi - 09 - Kindergarten Tapi Tapi 03

Tapi Tapi - 10 - Mangroven-Pflanzaktion 01

Tapi Tapi - 11 - Mangroven-Pflanzaktion 02

Tapi Tapi - 12 - Mangroven-Pflanzaktion 03

Tapi Tapi - 13 - Mangroven-Pflanzaktion 04

Tapi Tapi - 14 - Readingpark Tapi Tapi trinkt Saft ihres deutschen Partnerbaumes

Hier finden Sie Informationen über unseren Projektleiter vor Ort sowie den Botschafter des Projekts:

Projektleiter Abdul Haris

Projektleiter Abdul Haris

In Indonesien ist unser Freund und Partner Abdul Haris aktiv. Er ist das Kind einer Bajau-Mutter und eines Bugis-Vater (Bajau und Bugis sind zwei verschiedene Völkerstämme) und ist selbst als Seenomade großgeworden. Er besuchte die Elementary School und die Junior High School und erwarb sich eigenständig Wissen über das Lesen vieler Bücher.

Durch die Zugehörigkeit zu zwei Stämmen und den Besuch der staatlichen Schule spricht er viele der einheimischen Sprachen. Er verbrachte sechs Jahre seines Lebens auf der Dschunke mit Axel Brümmer und Peter Glöckner, lernte dort autodidaktisch Englisch und besuchte viele Länder der Erde. Er ist sozial sehr engagiert und unterstützte bereits vor der Gründung von GlobalSocial-network e.V. viele soziale Projekte.

Nun gründete er den Verein Global Social Indonesia, der als direkter Kooperationspartner von GlobalSocial-network e.V. dient. Er plant und führt verschiedene Projekte mit Hilfe von Voluntären auf zwei der Inseln aus.

Botschafter Jürgen Schütte

Botschafter Jürgen Schütte

Seine erste größere Reise unternahm Jürgen Schütte vor knapp 30 Jahren. Er radelte von Deutschland nach Indien. Seit 2002 ist er als freier Fotojournalist und Vortragsreferent tätig.

Ins arktische Eis, durch die heißesten Wüsten der Welt oder auf einem selbst gebauten Floß quer durch Deutschland: Jede Region hat für Jürgen Schütte seinen Reiz. In seinen Vorträgen berichtet er über die Menschen, denen er begegnet ist, über die Tier- und Pflanzenwelt und hält atemberaubende Landschaften mit seiner Kamera fest.

Selbst mit dem Thema der Notwendigkeit des Ökosystems Mangrovenwald vertraut, ist er nun Botschafter der Aufforstungsprojekte der Mangrovenwälder in Indonesien.

Kurzvorstellung von Projektleiter Abdul Haris, Global Social Indonesia

Kurzvorstellung von Projektleiter Abdul Haris, Global Social Indonesia

Interview mit Projektleiter Abdul Haris über die Plastikverschmutzung in Indonesien

Interview mit Projektleiter Abdul Haris über die Plastikverschmutzung in Indonesien

Gespräch mit Projektleiter Abdul Haris über die Aktivitäten in Indonesien

Gespräch mit Projektleiter Abdul Haris über die Aktivitäten in Indonesien

Hier sehen Sie die Region, in der die Dörfer liegen sowie einige Kurzvideos: